Zuwanderer und Rückkehrer in die Fischhegegemeinschaft
Der Biber
Castor fiber
Steve from washington, dc, usa, American Beaver, CC BY-SA 2.0
Dieser Text basiert auf dem Artikel Biber aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Vorkommen:
Bühler, Riedbach , Holensteinsee, Rot
Beschreibung
Biber sind eine Familie in der Ordnung der Nagetiere. Sie sind die zweitgrößten lebenden Nagetiere der Erde.
Der Europäische Biber ist in Europa durch die FFH-Richtlinie (Anhänge II und IV) besonders geschützt. Er unterliegt in Deutschland nicht dem Jagdrecht nach dem Bundesjagdgesetz.
Der Europäische Biber weist im Mittel eine Körpermasse von rund 18 Kilogramm (das schwerste gemessene Exemplar wog 31,7 Kilogramm) auf. Das meist braune Fell des Bibers ist mit 230 Haaren pro Quadratmillimeter (Mensch: bis zu 6) sehr dicht und schützt vor Nässe und Auskühlung. Der Pelz wird regelmäßig gereinigt und mit einem fetthaltigen Sekret, dem Bibergeil, gepflegt.
Mit seinem spindelförmigen Körper, einem breiten, abgeplatteten, mit lederartiger Haut bedeckten und unbehaarten Schwanz, Kelle genannt, und den Schwimmhäuten zwischen den Zehen ist das Tier an das Leben im Wasser angepasst. Die Kelle dient als Steuer beim Abtauchen sowie zur Temperaturregulation und als Fettdepot. Beim Tauchen werden Nase und Ohren verschlossen; so können Biber bis zu 20 Minuten tauchen.
Wegen ihres Bäumefällens sind Biber insbesondere in der Forstwirtschaft unbeliebt. Obwohl sie meist jüngere Bäume nutzen, werden teilweise auch ausgewachsene Bäume angenagt oder gefällt. Handelt es sich um forstwirtschaftlich bedeutende Baumarten, kann der Schaden beträchtlich sein. Einzelne Bäume können mit einer Manschette aus Maschendraht geschützt werden. Im Sommerhalbjahr nutzt der Biber auch Feldfrüchte (Zuckerrübe, Mais) in Gewässernähe. Fraßschäden auf Feldern wurden mehrfach berichtet. Durch das Aufstauen von Gewässern kommt es zu Überschwemmungen an Gewässerrandbereichen. Fichten reagieren empfindlich auf Staunässe und können absterben. Dammbauten von Bibern in Straßennähe oder an Unterführungen können zu Unterspülungen führen. Manchmal werden Wohnhöhlen im Hochwasserschutz angelegt. Diese führen im Hochwasserfall zu instabilen Deichen und im schlimmsten Fall zum Deichbruch.
Die Populationen von Schweden, Finnland, Polen und im Baltikum ausgenommen ist der Europäische Biber in der Europäischen Union eine streng zu schützende Art. Die wachsende Population ... stellt Landwirtschaft und Gewässerschutz zunehmend vor Probleme, so dass es Bemühungen gab, den europäischen Schutzstatus des Bibers einzuschränken.
Einflüsse des Bibers auf unsere Hegemaßnahmen:
Eine von oft vielen: Um dem Wasser Schatten zu spenden und dadurch den Temperaturanstieg zu verringern, was für viele Arten, wie z.B. Äsche, Quappe und Forelle, überlebenswichtig ist, werden Bäume und Büsche am Ufer unserer Gewässer benötigt.
Oft bleiben nur noch spärliche Reste nach dem "Besuch" des Bibers und die Fische im Wasser sterben oder wandern ab.
Weitere Informationen zum Biber:
Der Kormoran
Phalacrocoracidae
Mdf, Phalacrocorax-auritus-007, CC BY-SA 3.0
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Vorkommen:
Bühler, Holensteinsee, Rot,
Stausee Fichtenberg, Kocherstausee Hall, Starkholzbacher See, Kocher
Beschreibung
Die Kormorane sind eine Familie aus der Ordnung Suliformes. Es handelt sich um mittelgroße bis große Wasservögel, die in Kolonien brüten und mit über 40 Arten weltweit verbreitet sind. ...
Kormorane sind mittelgroße bis große, schwer gebaute Wasservögel. Ihre Körperlänge variiert zwischen 0,45 und 1,0 m, das Gewicht zwischen 360 und 2800g. Es gibt zwei Färbungstypen: Eine Reihe von Arten ist einfarbig schwarz oder dunkelbraun, wobei das Gefieder oft, insbesondere während der Brutzeit, metallisch glänzt. Bei der zweiten Färbungsvariante ist nur die Oberseite dunkel, die Unterseite aber weiß.
Kormorane haben einen langen Hals und einen ziemlich langen, keilförmigen Schwanz. Wie alle Vögel der Ordnung Suliformes haben sie einen dehnbaren Kehlsack, in dem Fische vor dem Schlucken verwahrt werden können. Der Schnabel ist lang, relativ hoch und an der Spitze scharf hakenförmig gebogen. Die Nasenöffnungen sind verwachsen. Die Beine setzen weit hinten am Körper an ...
Im Wasser bewegen sich Kormorane sehr gewandt, wobei die kräftigen Füße als Antrieb genutzt werden. ... So können Kormorane schnell und mit geringem Energieaufwand größere Tiefen erreichen. Tauchgänge dauern für gewöhnlich 20 bis 40 Sekunden. Die Tauchtiefen sind bei den Arten sehr unterschiedlich ... 10 Meter ... bis zu 50 Meter tief tauchen können.
Die Vertreter dieser Familie sind in erster Linie Fischfresser. ... Meistens werden kleine Fische zwischen 5 und 25 Zentimeter Länge erbeutet, nur selten auch größere bis zu 60 Zentimeter.
Weitere Informationen zum Kormoran:
Der amerikanische Signalkrebs
Pacifastacus leniusculus
Astacoides, Signal crayfish female Pacifastacus leniusculus, CC BY-SA 3.0
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Vorkommen:
Rot
Beschreibung
Der Signalkrebs ist ein dem Edelkrebs sehr ähnlicher aus Nordamerika stammender Flusskrebs, der auch in Europa als Neozoon vorkommt.
Mit 12 cm (Weibchen) bzw. 16 cm (Männchen) ist der Signalkrebs etwas kleiner als der Edelkrebs. Die Männchen sind mit bis zu 200 g größer und schwerer als die etwa 80 g wiegenden Weibchen, sie besitzen auch größere Scheren. Die Tiere werden etwa 7 bis 10 Jahre alt. ...
Die Grundfarbe ist Braun mit einer Tendenz zu Oliv. Die Scherenoberseite ist am Gelenk des Scherenfingers mit einem türkis-weißen Fleck gezeichnet, der dem Signalkrebs auch den deutschen Namen gab. Dieser Signalfleck kann jedoch auch fehlen oder nur sehr undeutlich ausgeprägt sein. Die Unterseite der Scheren ist auffällig rot und dient beim Heben der Scheren als Warnfarbe.
Der Signalkrebs ist resistent gegenüber der ebenfalls aus Nordamerika stammenden Krebspest und brachte einen neuen hoch-virulenten Stamm des Erregers nach Europa. Zusätzlich ist der Signalkrebs aggressiver als europäische Flusskrebse und wird, im Fall von Steinkrebs und Dohlenkrebs, auch deutlich größer und produziert mehr Nachkommen. Er ist diesen Arten damit in direkter Konkurrenz überlegen und verdrängt diese vollständig aus ihren Lebensräumen.
Anders als der Kamberkrebs dringt der Signalkrebs auch aktiv in sommerkühle Gewässeroberläufe vor, die bisher oft sichere Refugien für die heimischen Flusskrebse boten. Expansive Signalkrebsvorkommen stellen daher heute eine der größten Bedrohungen für die Restbestände der drei in Mitteleuropa heimischen Flusskrebse dar (Edelkrebs, Steinkrebs und Dohlenkrebs).
Der Signalkrebs ist in die Liste invasiver gebietsfremder Arten von unionsweiter Bedeutung aufgenommen worden.
Weitere Informationen zum Signalkrebs:
Allgemeine Infos